«Schon beim Besuchsmorgen in der Schule fragte mein älterer Sohn, ob wir am Nachmittag zum Kerzenziehen gehen könnten. Der Tag war recht stressig, deshalb war ich erst zurückhaltend. Aber dann gingen wir doch los und sogar zu viert. Erstmals nahmen mein Mann und ich auch unseren dreijährigen Sohn mit – obwohl er einen ganzen Kita-Tag hinter sich hatte.
An den Wachstöpfen hat mich der Kleine dann total überrascht: Mit höchster Konzentration und Geduld tauchte er den Docht ein, mit etwas Hilfe entstand bald eine kleine Kerze. Doch dann passierte es: Die Kerze fiel in den Topf und verschwand in der Tiefe. Alle Rettungsversuche scheiterten, und mein Sohn musste weinen.
Wir fragten ihn, ob er es noch mal probieren wolle. Entgegen allen Erwartungen sagte er sofort Ja. Also begann er von vorn, schnell war die verlorene Kerze gar kein Thema mehr. Dass er nicht aufgab, sondern weitermachte, hat mich riesig gefreut! Mindestens so sehr, wie er sich am Ende des Tages über seine Kerze freute.»
Janine Baviera, 35, ist gelernte Kauffrau und war mit ihrer Familie beim Kerzenziehen im Kirchenkreis 3 in Zürich.
