Sea Watch hilft anderem Rettungsschiff

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Am frühen Morgen des 17. September setzte das Rettungsschiff Open Arms einen Notruf ab. Die Situation mit 275 Menschen an Bord war ausser Kontrolle geraten. Die Sea Watch half.

Gegen 10 Uhr teilte die Crew des Rettungsschiffs Open Arms mit, dass sie in der Nähe der Sea-Watch 4, also zwei Seemeilen vor Palermo, vor Anker gehen würde. Die Open Arms hatte in Seenot geratene Menschen in der vergangenen Woche aus dem Mittelmeer gerettet, aber bislang keine Erlaubnis zum Einlaufen in einen europäischen Hafen erhalten. Die Situation an Bord war ausser Kontrolle geraten. Das spanische Rettungsschiff war zu dem Zeitpunkt in Sichtweite der Sea-Watch 4. Die Seenotretter unter deutscher Flagge wurden gebeten, ihre Schnellboote in Bereitschaft zu versetzen, um im Notfall Hilfe leisten zu können.

Menschen springen vom Rettungsschiff

Gegen 10.30 Uhr konnte die Crew der Sea-Watch 4 per Fernglas sehen, dass Menschen von Bord des spanischen Rettungsschiffes sprangen. Zunächst 20 Menschen und in der Folge insgesamt 74 Menschen, die vom Achterdeck des spanischen Rettungsschiffes ins Meer sprangen.  

In Absprache mit den italienischen Behörden startete die Crew die Schnellboote, um Menschenleben zu retten. «Die italienische Küstenwache hat uns die Erlaubnis gegeben, alle Menschen in Seenot zu retten», sagt Kapitän Stevan Nokovic.

Gemeinsam mit der Küstenwache

Drei Boote wurden von der Sea-Watch 4 zur Unterstützung aufgeboten. Die italienische Küstenwache kam selbst mit Schnellbooten und einem Helikopter.

Zeitweise waren zwölf Boote in die Rettung involviert. Unter Koordination der italienischen Küstenwache, half die Crew Sea-Watch 4, Menschen im Wasser ausfindig zu machen. Die Küstenwache und die Schnellboote der Open Arms retteten die Menschen aus dem Wasser.

Die Suche der Open Arms

Derzeit ist im Rotationsrhythmus ein Schnellboot der Sea-Watch 4 in der Nähe der Open Arms, um die Situation zu beobachten. Nach und nach bringen die Italiener die Schiffbrüchigen an Land. Am Abend sollen alle restlichen 200 Migrantinnen und Migranten von der Open Arms auf ein italienisches Quarantäneschiff gebracht werden.

Bereits zuvor hatte das spanische Rettungschiff um das Einlaufen in einen maltesischen Hafen gebeten und wurde zweimal zurück gewiesen. Dann machte sich die Open Arms in Richtung Sizilien auf.

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